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Best Coast

Bethany Cosentino joined forces with multi-instrumentalist Bobb Bruno in early 2009, and by the end of the year, the two were preparing for their official debut as Best Coast. The Los Angeles based duo has since released four full-length records and has garnered a dedicated following within the indie and surf rock scene. In this episode, we speak to Cosentino and Bruno about their unique partnership and collaborative process, Best Coast’s forthcoming record, and much more.

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Transcript

Evan Ball:
Hallo, hier spricht Evan Ball. Willkommen bei Striking A Chord, einem Podcast von Ernie Ball. Heute haben wir Bethany Cosentino und Bobb Bruno von Best Coast zu Gast. Best Coast haben ein neues, heiß ersehntes Album fertiggestellt. Darüber werden wir uns unterhalten. Zumindest über die Teile, die nicht mehr geheim sind. Wir haben über die einzigartige musikalische Zusammenarbeit von Bethany und Bobb gesprochen. Wie sieht die Zusammenarbeit aus? Wir haben auch über die Erfolgsgeschichte von Best Coast gesprochen und darüber, wie aus Songwriting im Schlafzimmer und Lo-Fi-Aufnahmen schnell eine erstaunliche Karriere mit vielen Höhepunkten geworden ist. Wir haben über Fred Savage gesprochen, oder vielleicht war es Ben Savage, ich weiß es nicht mehr. Wie auch immer, bevor wir anfangen, möchte ich ein paar Begriffe klären, die wir verwenden werden. Es geht um „the smell“, was erstmal seltsam klingt. Es geht dabei allerdings um einen DIY-Punk-Treffpunkt in LA. Außerdem ist Pocahaunted der Name der Band, in der Beth vor Best Coast gespielt hat. Lasst uns loslegen. Meine Damen und Herren, Bethany Cosentino und Bobb Bruno.

Evan Ball:
Bethany Cosentino und Bobb Bruno, herzlich willkommen zum Podcast.

Bethany C.:
Danke schön.

Bobb Bruno:
Danke, dass wir dabei sein dürfen.

Evan Ball:
Also, ich folge Best Coast auf Instagram. Vor ein paar Tagen ist mir aufgefallen, dass ihr auf kryptische Weise das Datum 11.5.19 gepostet habt. Was bedeutet das?

Bethany C.:
Skorpionzeit. Dafür steht das. Wir haben einen neuen Song herausgebracht.

Evan Ball:
Ist das die erste Single von eurem neuen Album?

Bethany C.:
Das werden wir sehen.

Evan Ball:
Okay. Also gut. Wir brauchen ein bisschen Kontext für unsere Zuhörer. Wir nehmen diese Sendung am 1. November auf, also vor der Veröffentlichung des Songs. Danach könnt ihr das Stück hören und habt hoffentlich Spaß daran. Also gut. Was könnt ihr uns über das kommende Album erzählen?

Bethany C.:
Es hat wirklich lange gedauert.

Bobb Bruno:
Ja, so lange haben wir noch nie gebraucht.

Bethany C.:
Ja.

Bobb Bruno:
Um etwas aufzunehmen.

Bethany C.:
Ich meine, wir haben seit fast fünf Jahren keine Platte mehr rausgebracht. Das ist also so etwas wie unsere große Rückkehr in die Welt. Ohne zu viel zu verraten: Diese Platte fühlt sich einfach wie eine neuere Version von uns an. Wie eine andere Seite von uns, die wir der Welt noch nicht gezeigt haben.

Evan Ball:
Cool.

Bethany C.:
Zumindest denke ich das.

Evan Ball:
2018 habt ihr in der Zwischenzeit ein Kinderalbum rausgebracht. Und Anfang des Jahres wart ihr die Hausband für Fred Savages …

Bobb Bruno:
What Just Happened.

Bethany C.:
What Just Happened.

Evan Ball:
... What Just Happend. Das möchte ich ... Ich bin sehr neugierig darauf. Ich habe es noch nicht gesehen. Ihr wart also sehr beschäftigt?

Bethany C.:
Ja.

Evan Ball:
Wann habt ihr angefangen, dieses Album zu schreiben und aufzunehmen?

Bethany C.:
Es gibt einen Song auf dem Album, den ich vor fast vier Jahren geschrieben habe. Wir haben also schon sehr lange an diesem Album und an den Songs dafür gearbeitet. Es hat eine Weile gedauert, bis wir den Stein ins Rollen gebracht haben, und es gab einige Schwierigkeiten, die wir zu bewältigen hatten. Der Prozess, dieses Album zusammenzubekommen war ziemlich …

Evan Ball:
Hattet ihr durch die längere Zeitspanne mehr Songs zur Auswahl?

Bobb Bruno:
In der Tat.

Bethany C.:
Ja.

Bobb Bruno:
Nicht unglaublich viele, aber mehr als in der Vergangenheit.

Bethany C.:
Ja, normalerweise legen wir einfach los und sagen: Hier ist die Platte.

Evan Ball:
Ja.

Bethany C.:
Dieses Mal haben wir es ein bisschen anders gemacht. Die ganze Herangehensweise war ganz anders. Und wir waren in einer Fernsehshow, was auch nochmal etwas anderes ist. Wir haben nicht wirklich eine Pause eingelegt, denn wir haben weiter gearbeitet, Shows gespielt, waren auf Tour und haben andere Sachen gemacht. Ich glaube, das war einfach eine Umstellung und für uns haben sich Türen geöffnet. Es haben sich viele verrückte Möglichkeiten ergeben, wie zum Beispiel der Auftritt im Fernsehen.

Evan Ball:
Ja, darüber sollten wir jetzt vielleicht reden. Zunächst: War Fred Savage bereits euer Fan, als er euch gebeten hat, seine Hausband zu werden?

Bethany C.:
Ja.

Bobb Bruno:
Ja.

Evan Ball:
Okay. Habt ihr ihn vorher schon gekannt oder hat er sich einfach gemeldet?

Bethany C.:
Das ist eine lustige Geschichte. Mein Vater ist Musiker und spielt in vielen verschiedenen Coverbands. Vor ein paar Jahren war mein Vater in einer Fleetwood-Mac-Coverband. Und Bobb und ich waren bei einer Show dabei. Die war im Whisky und ich hatte darüber getwittert, um für ein wenig Aufmerksamkeit zu sorgen und ein paar Leute zum Kommen zu bewegen. Am Ende der Show habe ich mich umgedreht und da ist so ein Typ auf mich zugekommen. Ich habe gedacht: „Was soll’s, das ist der Typ von Boy Meets World.“ Er hat gesagt: „Hey, ich bin Ben. Ich bin ein großer Fan.“ Und ich habe gesagt: "Ja, ich weiß, wer du bist. Ich habe als Kind deine Serie geschaut." Dann haben wir uns mit ihm getroffen. Dann sind ein paar Jahre vergangen. Wir waren im Studio und haben eine E-Mail von unserem Manager bekommen, in der stand: "Hey, Fred Savage hat eine neue Show. Und er möchte euch als Late-Night-Band oder als Hausband für diese Show zu buchen." Und wir sagten: "Okay."

Bethany C.:
Als wir uns mit Fred getroffen haben, dachten wir beide, er sei Ben. Ich wusste zwar, dass Fred ein anderer war als Ben, aber ich... Das ist einfach miteinander verschmolzen.

Evan Ball:
Ja.

Bethany C.:
Als er den Raum bei unserem Treffen betreten hat, sagte ich: "Hallo, schön, dich wiederzusehen. Wir kennen uns von der Show meines Vaters." Er sagte: "Wir haben uns noch nie gesehen." Dann dachte ich: "Oh, Mist. Das war dein Bruder." Dann wurde es zu einem Witz in der Show.

Evan Ball:
Ja.

Bobb Bruno:
Ja.

Bethany C.:
Und so kam es ... Ich habe mich zu ihm gedreht. Ich habe gesagt: "Wir kriegen den Gig nicht. Ich habe es für uns versaut."

Bobb Bruno:
Ja, das war das erste, was beim Treffen passiert ist.

Bethany C.:
Und als wir den Job dann bekommen haben, dachte ich: „Oh, okay, vielleicht mögen sie es auch, dass ich irgendwie ein Dummkopf bin.“

Evan Ball:
Die Sendung ist eine Art Talkshow.

Bethany C.:
Es ist so [unverständlich 00:05:44].

Evan Ball:
Sie basiert auf einer Fernsehsendung, die es nicht wirklich gibt.

Bobb Bruno:
Richtig.

Evan Ball:
… die auf einer Buchreihe basiert, die es nicht wirklich gibt.

Bethany C.:
Ja.

Bobb Bruno:
Ja.

Evan Ball:
Ich bin so neugierig. Ich habe es nicht gesehen, aber ...

Bobb Bruno:
Von der Grundidee her ist es ähnlich wie Talking Dead, aber nach den ersten paar Minuten, in denen sie eine Szene aus dieser Fake-Show zeigen und wenn Fred dann auftauch …

Evan Ball:
Sie filmen Szenen?

Bobb Bruno:
Ja, ja.

Bethany C.:
Ja.

Bobb Bruno:
[Durcheinandergerede 00:06:09] Cliffhanger.

Evan Ball:
Als wäre das aus einer Folge?

Bobb Bruno:
Ja, ja.

Bethany C.:
Ja.

Bobb Bruno:
Ja, es ist wie eine Filmaufnahme, ein Sci-Fi-Ding, und dann kommt Fred und sagt: "Was ist gerade passiert?" Dann fassen wir die Tonight Show zusammen und die Gäste stellen Fans der Show oder des Buches dar, das Flare genannt wird. Dann wird daraus aber eine Comedy-Show, die nichts mehr mit der Science-Fiction-Sache zu tun hat.

Evan Ball:
War es das verrückte Konzept, das euch dazu gebracht hat, das zu machen? Dass ihr euch als Hausband in etwas Neues wagt?

Bethany C.:
Ehrlich gesagt: Das ist uns leicht gefallen. Ich meine, das ist eine tolle Gelegenheit und eine riesige Plattform, um die Band zu promoten. Und als wir Fred kennengelernt und mit ihm gesprochen haben, war er der coolste Typ überhaupt. Er hat Bobb gerade in einer Folge von Modern Family vorgestellt.

Evan Ball:
Wirklich?

Bethany C.:
Das ist Bobbs Lieblingssendung auf der ganzen Welt.

Bobb Bruno:
Ja, [Durcheinandergerede 00:07:04].

Evan Ball:
Das ist großartig.

Bethany C.:
Er ist einfach cool, setzt sich für uns ein und ist … Ich habe das Gefühl, dass wir einen Freund für’s Leben gefunden haben. Es war wirklich cool und seltsam und eigentlich nicht unsere Art. Wir waren in diesem Fernsehstudio und haben Dinge getan, die wir sonst nicht tun. Aber es war wirklich cool und hat Spaß gemacht, uns im Fernsehen zu sehen, wie wir diese albernen kleinen Songs spielen, die wir geschrieben haben.

Evan Ball:
Ja. Schreibt ihr auch brandneues Material für die Show?

Bethany C.:
Ja.

Bobb Bruno:
Ja.

Bethany C.:
Das haben wir.

Bobb Bruno:
Wir haben den Titelsong geschrieben und alle Jingles für die Leute, die auf die Bühne kommen, und als für [unhörbar 00:07:41] Musik gebraucht wurde, haben wir welche geschrieben. Sowas alles.

Evan Ball:
Das sind also wiederkehrende Beats. Schreibst du neue Sachen für jede Show?

Bobb Bruno:
Normalerweise ändert sich ...

Bethany C.:
Ja.

Bobb Bruno:
… das jede Folge.

Bethany C.:
Es gibt unterschiedliche Jingles und wir haben eine Art Musikarsenal aufgebaut, aus dem wir wählen können. Daraus machen wir Setlists. Wir haben die dümmsten Namen für die Songs. Einer heißt „Minion“. Wir haben die Stücke einfach nach dummem Zeug benannt.

Bobb Bruno:
King Of The Hill.

Bethany C.:
Wir fanden uns so lustig. Jede andere Hausband ist so professionell und wir sind einfach die Dümmsten. Die Leute haben gesagt: „Okay, ja, als nächstes kommt der King-Of-The-Hill-Song, oder? Okay, eins, zwei, drei, los.“ Das ist schon komisch.

Evan Ball:
Ja, das ist großartig. (unverständlich 00:08:22) cool.

Bobb Bruno:
Ja, Nick Reinhart hat auch bei uns gespielt.

Bethany C.:
Ja.

Bobb Bruno:
Das war ...

Bethany C.:
Das hat uns den Arsch gerettet. Denn er ist ...

Bobb Bruno:
Ja, er weiß wirklich, was er tut.

Bethany C.:
... sehr talentiert.

Bobb Bruno:
Er kann super Gitarre spielen und komponieren und so. Also haben er, Beth und ich uns bei mir zuhause getroffen und haben uns überlegt, was wir spielen wollen.

Bethany C.:
Es gab eine Nacht, in der wir einfach nur geschrieben haben, bis etwa ein Uhr nachts. Wir waren alle im Delirium und hatten sehr viel Kaffee getrunken. Und dann dachten wir: „Vielleicht mögen sie die Lieder gar nicht." Am nächsten Tag hat Fred uns geantwortet: "Die sind toll. Ich bin so aufgeregt." Schwierig war eigentlich nur der Titelsong. Es hat eine Weile gedauert, bis er fertig war.

Evan Ball:
Ist irgendwas von dem Material auf dem Best-Coast-Album gelandet?

Bethany C.:
Nein.

Bobb Bruno:
Nein. Das ist etwas ganz anderes.

Evan Ball:
Das läuft getrennt voneinander. [Durcheinandergerede 00:09:02].

Bethany C.:
Ich bin echt gespannt, ob auf Tour jemand fragt, ob wir die Titelmelodie von What Just Happened spielen können. Irgendein Super-Hardcore-Fan, der sich die Sendung anschaut.

Evan Ball:
Was, wenn sie nur das hören wollen … [Durcheinandergerede 00:09:14]-

Bethany C.:
Ja, ich weiß …

Evan Ball:
[Durcheinandergerede 00:09:15].

Bobb Bruno:
[Durcheinandergerede 00:09:16] die Lieder spielen, ja.

Bethany C.:
Die Leute kamen sofort zu uns, als sie uns im Fernsehen gesehen haben.

Evan Ball:
Lasst uns nochmal auf das neue Album zurückkommen, Produzenten, Kollaborateure, [unverständlich 00:09:23] könnt ihr das sagen?

Bethany C.:
Darüber kann ich nicht wirklich sprechen, wir müssen leider noch warten.

Evan Ball:
Ich bin vor allem auf das Zweite gespannt. Gibt es irgendwelche Ängste oder Sorgen, wenn ihr ein neues Album rausbringt? Werdet ihr nervös, fragt ihr euch, wie es ankommen wird?

Bobb Bruno:
Eigentlich nicht. Solange ich von dem überzeugt bin, was wir gemacht haben, und es mir Spaß macht, bin ich glücklich. Was auch immer passiert, passiert.

Bethany C.:
Ja.

Bobb Bruno:
So darf man nicht denken, sonst wird es zu verkopft. Und man fängt an, an sich zu zweifeln. Ich vertraue meinem und Beths Instinkt, wenn es darum geht, was wir für richtig halten. Da bin ich zuversichtlich. Deshalb mache ich mir wegen solcher Dinge keinen Stress.

Evan Ball:
Fühlt man sich bei manchen Alben selbstbewusster als bei anderen, bevor sie erscheinen? Wie fühlst du dich im Vergleich mit dem neuen Album?

Bethany C.:
Ich denke, Crazy For You ist ein perfektes Beispiel. Wir hatten keine Erwartungen, haben die Platte in kürzester Zeit aufgenommen, sie veröffentlicht und waren beim South By Southwest. Danach waren wir mit unserem Album in den Top 50 der Billboard-Charts. Wir haben nicht darüber nachgedacht. Wenn ich daran zurückdenke, denke ich: Die besten Ergebnisse haben wir erzielt, als wir keine Erwartungen hatten und die Dinge einfach laufen gelassen haben.

Bobb Bruno:
Ja.

Bethany C.:
Bei der zweiten Platte hat man natürlich eine Menge Druck, weil die erste Platte so gut gelaufen ist, und man denkt sich: „Okay, hoffentlich läuft die zweite genauso gut.“ Ich bin während der Produktion durchgedreht. Bobb war ganz cool, aber ich war eine Psychopathin.

Evan Ball:
Setzt ihr euch extra hin, um zu schreiben? Oder habt ihr Songs? Sitzt ihr eher mit der Gitarre zuhause und die Ideen tauchen auf, wenn sie auftauchen? Nehmt ihr euch gesondert Zeit, um ein Album zu schreiben?

Bethany C.:
Nein, ich arbeite immer dann, wenn mich die Inspiration überkommt. Für dieses Album wollte ich mir Zeit nehmen und die Fernsehshow ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie es ist, wenn man sich aktiv hinsetzt und arbeitet.

Evan Ball:
Mm-hmm (bejahend).

Bethany C.:
Ich habe das Gefühl, dass ich das tun kann, wenn es eine Deadline gibt oder etwas erledigt werden muss. Aber wenn ich das nur mache, um kreativ zu sein, finde ich, dass es besser funktioniert, wenn ich einfach aus dem Instinkt heraus arbeite: "Oh, okay, ich habe gerade Lust, einen Song zu schreiben, oder ich habe eine Idee im Kopf." Aber wenn ich mich hinsetze und versuche, etwas auf die Beine zu stellen, ist es zu schwierig. Und dann denke ich zu viel darüber nach.

Evan Ball:
Natürlich, wenn du zu Hause bist. Nimmst du einfach eine Gitarre in die Hand, wenn du auf der Couch sitzt?

Bethany C.:
Ich nicht.

Evan Ball:
Nein? Oh.

Bethany C.:
Mache ich nicht.

Bobb Bruno:
Ich auch nicht.

Bethany C.:
Wir sind wie super unprofessionelle professionelle Musiker.

Bobb Bruno:
Wenn ich schreibe, setze ich mich hin, um zu schreiben.

Evan Ball:
Okay.

Bobb Bruno:
Manchmal klappt es nicht und dann habe ich … sehr gut gelernt zu wissen, dass jetzt nichts kommt.

Evan Ball:
Hast du einen speziellen Raum, in den du gehst, oder ein Studio?

Bobb Bruno:
Ja.

Bethany C.:
Er hat einen Raum, den ich den Psycho-Raum nenne.

Evan Ball:
Oh. Das klingt inspirierend.

Bethany C.:
Schreibst du dort? Oder schreibst du in deinem Wohnzimmer?

Bobb Bruno:
Beides. Aber vieles von dem, was ich geschrieben habe, habe ich dort geschrieben.

Bethany C.:
Im Psycho-Zimmer?

Bobb Bruno:
Ja.

Bethany C.:
Das ist wirklich …

Bobb Bruno:
Es ist wie ...

Evan Ball:
Ja, wie kam es zu diesem Spitznamen?

Bethany C.:
Los, erklär’s ihm.

Bobb Bruno:
Es ist einfach voll mit Equipment. Wie ...

Bethany C.:
Die Wand ist nicht mehr zu sehen.

Evan Ball:
Man stolpert über Kabel und …

Bethany C.:
Nein.

Bobb Bruno:
Nein, nein. Es ist sehr ordentlich.

Bethany C.:
Super organisiert. Er ist ein super organisierter Mensch.

Evan Ball:
Psychotisch organisiert.

Bethany C.:
Ja.

Bobb Bruno:
Eine Wand besteht aus Regalen, in denen nur Pedale stehen. Es gibt viele Keyboards, viele Gitarren und Bässe. Ja, da ...

Bethany C.:
Und Poster.

Bobb Bruno:
Ja, ja.

Evan Ball:
Das klingt überwältigend.

Bobb Bruno:
Es ist wie ...

Evan Ball:
[Durcheinandergerede 00:12:47] Es gibt jedes Werkzeug, das man sich nur wünschen kann, wenn man erstmal drin ist.

Bobb Bruno:
Im Grunde ist das der Traum eines jeden Teenagers.

Bethany C.:
Es ist wie bei Richie Rich.

Bobb Bruno:
Ja, ja. Hier gibt es alles, was man braucht, und überall hängen Wrestling- und Musikposter.

Evan Ball:
Wenn ich das richtig verstanden habe, schreibt Bethany die Akkorde, den Text, die Melodie und geht dann zu dir, um die Instrumente zu orchestrieren. Ist das im Grunde eine Art Aufgabenteilung?

Bethany C.:
Mm-hmm (bejahend).

Bobb Bruno:
Ja.

Evan Ball:
In welcher Form passiert das? Bobb, bekommst du eine Logic-Datei, eine Telefonaufnahme oder eine Schriftrolle mit Musik?

Bobb Bruno:
Irgendwas dazwischen. Meistens eine mp3-Datei, die Beth mit Garageband aufgenommen hat. Naja, du hast ja kein richtiges Mikrofon.

Bethany C.:
Jetzt habe ich eins.

Bobb Bruno:
Okay, also etwas, das irgendwie abgemischt ist.

Bethany C.:
Ich habe ein wenig aufgerüstet.

Bobb Bruno:
Es ist wie eine Garagenband.

Bethany C.:
Ich gebe ihm hin und wieder einen Überblick über meine Ideen. Manchmal schicke ich ihm auch YouTube-Links zu Referenzen oder sage: "Ich habe eine Idee für diesen Teil oder könntest du vielleicht eine Basslinie machen, die so klingt?“ Ich gebe ihm einfach Ideen. Manchmal schicke ich sie ihm auch einfach und sage: "Ich vertraue dir." Das ist es eben. Ich habe das Gefühl, dass das mit ihm und mir immer so gut funktioniert hat, weil er mich versteht und weil er, wenn er meine Songs hört …

Evan Ball:
Er [Durcheinandergerede 00:14:10] Bild.

Bethany C.:
... er weiß genau, was er hinzufügen muss, damit es nach Best Coast klingt.

Bobb Bruno:
Das ist großartig.

Bethany C.:
Wenn man die Demoversion mit der Version vergleicht, die am Ende veröffentlicht wird, dann ist die Demoversion nur das Skelett. Die ganze Struktur fügt Bobb nachher hinzu und wenn wir dann alles zusammen haben, wird es irgendwie …

Evan Ball:
Fügst du virtuelle Drums aus Garageband hinzu?

Bethany C.:
Nein, nein, nein.

Evan Ball:
Nein, okay. Es ist also nur ...

Bobb Bruno:
Es ist unser Gesang.

Bethany C.:
Ich habe das vielleicht ein- oder zweimal gemacht. [unverständlich 00:14:41].

Evan Ball:
Nimmst du dich selbst mit einem Mikrofon auf [unverständlich 00:14:42] oder gehst du direkt mit einem [unverständlich 00:14:45].

Bethany C.:
Nein, manchmal nehme ich einfach mit meinem Mini-Verstärker von Orange auf. Der ist dann eingesteckt und sitze da und nehme ins Mikro auf. Ich kann kaum was. Ich weiß nicht, wie ich es so weit geschafft habe, aber ich habe es geschafft.

Evan Ball:
Dann seid ihr ja ein tolles Duo.

Bethany C.:
Wir sind die lächerlichsten Leute, die irgendwie herausgefunden haben, wie all das funktioniert.

Evan Ball:
Also, Bobb, wie sieht das dann genau aus … Wenn du alles zusammenbauen möchtest, machst du das nicht mit Logic oder Pro Tools oder was auch immer du benutzt?

Bobb Bruno:
Nee, das benutze ich auch nicht. Ich benutze überhaupt keinen Computer für Musik.

Evan Ball:
Okay.

Bobb Bruno:
Ich bin wie ein Höhlenmensch.

Evan Ball:
Wie läuft das denn ab, wenn du die Aufnahme einmal bekommen hast?

Bobb Bruno:
Ich lege sie in einen alten Festplattenrekorder. Normalerweise ist das eine Spur oder manchmal [unverständlich 00:15:28] und oft spiele ich einfach ein elektronisches Schlagzeug dazu.

Evan Ball:
So richtig mit der Hand …

Bobb Bruno:
Ja, genau, physisch.

Evan Ball:
[Durcheinandergerede 00:15:41] Schlagzeug.

Bobb Bruno:
Ich habe V-Drums.

Evan Ball:
Ah, V-Drums, okay.

Bobb Bruno:
Ja.

Bethany C.:
Man muss auch bedenken, dass ich ihm die Sachen nicht in einem bestimmten Tempo gebe.

Evan Ball:
[Durcheinandergerede 00:15:49].

Bobb Bruno:
Ja, ja.

Bethany C.:
Er muss wissen, wo Wechsel sind. Er kommt einfach dazu, wenn ich total durcheinander bin, und bringt alles zum Laufen.

Bobb Bruno:
Ja, und dann spiele ich die V-Drums, füge den Bass und die Leadgitarre hinzu oder Keyboardzeug, wenn ich es passt. Ich mache alles, was der Song braucht. Manchmal fange ich mit dem Song neu an, programmiere das Schlagzeug und die Gitarre und schicke dann alles an Beth, damit sie im richtigen Tempo darüber singen kann.

Bethany C.:
Ja, bei dieser Platte gab es ein paar Sachen, bei denen ich dachte: „Kannst du das für mich neu aufnehmen? Weil es so super schlampig ist und das wäre einfacher.“ Ich denke, wir haben es versucht. Ich weiß noch, als wir damit angefangen haben, habe ich gesagt: „Meinst du, wir sollten versuchen, zu schreiben? Ich komme zu dir nach Hause.“ Es hat glaub ich nur fünf Minuten gedauert, bis wir beide gemerkt haben: „So funktioniert das nicht.“

Bobb Bruno:
Zu seltsam.

Bethany C.:
Wir müssen es einfach so machen, wie wir es machen. Und es funktioniert. Es macht also wirklich keinen Sinn, etwas zu ändern.

Evan Ball:
Interessant. Ihr habt also ein gutes System.

Bobb Bruno:
Ja.

Evan Ball:
Normalerweise benutzt du also ihre Originalaufnahmen.

Bobb Bruno:
Ja.

Evan Ball:
... um sie zu überlagern.

Bobb Bruno:
Ja.

Evan Ball:
Und das reicht als Demo aus, bis du ins Studio gehst, um die finale Version aufzunehmen.

Bobb Bruno:
Ja.

Bethany C.:
Ja, es ist schon komisch, wenn man Produzenten und Managern diese Demos vorspielt und sagt: „Oh, ja, ihr wollt ein Demo hören.“ Du gehst hin und sie sagen: „Okay.“ Ich glaube, wir sind so weit gekommen, weil wir es so machen, wie wir es machen, und ich glaube, da stimmt das dumme Sprichwort: Wenn es nicht kaputt ist, reparier es nicht. Für uns funktioniert es einfach. Ich glaube, das macht einen Teil des Reizes unserer Band aus, dass wir ein bisschen improvisieren, aber am Ende funktioniert es.

Evan Ball:
Wenn ich mir eure Musik anhöre. Eure Songs erinnern mich immer wieder daran, dass die Melodie das A und O eines guten Songs ist. Akkorde und eine gute Melodie können einen sehr weit bringen.

Bobb Bruno:
Oh, ja.

Evan Ball:
Es ist gar nicht so einfach, eine gute Melodie zu finden. Man hat ein Händchen dafür oder nicht, manchmal hat man auch Glück. Aber man denkt so gerne so viel darüber nach, wenn man einen Song schreibt. Dann verzettelt man sich und der Song wird nicht hörbarer.

Bethany C.:
Ja.

Bobb Bruno:
Auf jeden Fall.

Evan Ball:
Denkst du viel darüber nach, wenn du schreibst? Was sind die „Zutaten“? Offensichtlich hast du ein Händchen für gute Melodien und ...

Bethany C.:
Danke.

Evan Ball:
... du hast also dieses Grundgerüst und dann kannst du ... ist mir gerade in den Sinn gekommen. Du musst einen Misthaufen nicht polieren, du hast ...

Bobb Bruno:
Ja, nein, nein, nein.

Evan Ball:
... eine solide Basis.

Bobb Bruno:
Ja.

Evan Ball:
Ja, das ist das Wichtigste: Akkorde und eine gute Melodie.

Bobb Bruno:
Ja, wenn sie mir das Material schickt, ist es normalerweise ein klar geformtes Lied. Es ist von sich aus schon gut.

Evan Ball:
Das ist vielleicht noch keine Produktionsqualität, aber ich rede von …

Bobb Bruno:
Ja, ja.

Bethany C.:
Ja, auf jeden Fall.

Bobb Bruno:
Von der Komposition her. Ich glaube, das macht es für mich so einfach, etwas dazu zu schreiben, weil das meiste … Es gibt nur sehr wenige Momente, in denen ich nicht automatisch und instinktiv weiß, was ich spielen muss. Es ist ziemlich einfach für mich. Ich höre mir das Stück ein- oder zweimal an, dann setze ich mich ans Schlagzeug und spiele es. Dann schreibe ich die Basslinie und dann kommen die Gitarrenlinien, was manchmal am längsten dauert.

Evan Ball:
Ja.

Bethany C.:
Er möchte immer, dass meine Melodie und oft auch meine Harmonien und solche Sachen den Song leiten. Er will also nicht, dass seine Gitarrenlinien ... Ich meine, das ist interessant, denn oft werden Bobbs Gitarrenlinien zu eigenen Melodien und zu Hooks. Dann hat man das Gefühl, dass die Gitarrenlinie, die er am Anfang spielt, genauso gut ist wie die eigentliche Hook.

Evan Ball:
Auf jeden Fall, ja.

Bethany C.:
Was ich an der Zusammenarbeit mit ihm wirklich liebe, ist, dass er mir den Freiraum gibt, meine Gesangsmelodien und -harmonien und so zu schreiben. Im Studio sagt er immer: "Ich möchte nicht dem im Weg stehen, was sie gesanglich macht."

Evan Ball:
Harmonien sind ein großer Teil eurer Songs. Bei der Rohfassung sind sie noch nicht dabei. Also habt ihr beide sozusagen ...

Bobb Bruno:
Doch, manchmal sind sie das.

Evan Ball:
Okay.

Bethany C.:
Das mache ich in Demos, die Layer-Harmonien zum Beispiel.

Evan Ball:
Das klingt sinnvoll.

Bethany C.:
Irgendwann komme ich an einen Punkt, an dem ich denke: "Okay, ich muss nicht weitermachen."

Evan Ball:
Ich weiß, wenn man mitten in der Entstehung eines Albums steckt, ist man sehr nah an den Songs dran. Man hat sie schon so oft gehört. Hast du ein Gefühl dafür, welche Songs auf diesem neuen Album am beliebtesten sein werden? Ich schätze, du kannst keine Songnamen nennen, aber vielleicht Tracknummern?

Bethany C.:
Nein.

Evan Ball:
Gibt es welche, die herausstechen?

Bethany C.:
Ich habe das Gefühl, dass ich mit dieser Platte einfach ... Ich bin jetzt wirklich stolz auf sie. Ich mag sie wirklich. Ich habe das Gefühl, dass alles, was damit passiert, auch passieren soll. Wir sind einige Risiken eingegangen, denke ich. Wir machen ein paar Dinge anders. Ich glaube, ich will einfach nur das Beste für sie. Aber auch, wenn es nicht so klappt, wie wir uns das erhoffen: Wir haben etwas geschaffen, auf das wir wirklich stolz sind, und es ist eine weitere tolle Sache, die wir zusammen machen konnten.

Evan Ball:
Habt ihr für das neue Album Videos gedreht oder habt ihr das vor?

Bethany C.:
Am 5. November wirst du eine Antwort darauf bekommen.

Evan Ball:
Oh, es wird ein Video geben.

Bobb Bruno:
Vielleicht wird es das.

Bethany C.:
Vielleicht, ich weiß es nicht.

Evan Ball:
Die Zuhörer wissen es schon.

Bobb Bruno:
Ja, diese Sendung wird danach ausgestrahlt.

Evan Ball:
Aber wir leben hier … in der Vergangenheit.

Bethany C.:
Ja, es gibt ein Video, ja, es gibt ein Video, es gibt ein Video. Und es geschehen Dinge, du wirst sehen.

Evan Ball:
Also gut. Ihr habt es hier zuerst gehört, Leute. Lasst uns eine kurze Pause einlegen. Danach würde ich gerne mehr über die Geschichte von Best Coast erfahren.

Evan Ball:
Hast du schon von den neuen Slinky Sets von Ernie Ball gehört? Wir stellen vor: Primo Slinky, Ultra Slinky, Mega Slinky, Burly Slinky und Mammoth Slinky E-Gitarrensaiten. Finde deine perfekte Saitenstärke. Vielleicht ist es Primo Slinky, mit einer 9,5 beim hohen E und einer 44 beim tiefen E. Oder vielleicht bist du ein Drop Tuner, dann schau dir Mammoth Slinky an, das Set von 12 bis 62. Ernie Ball hat Slinkys für jeden. Auf ernieball.com oder bei deinem Lieblingsgitarrenhändler erfährst du mehr. Hol dir deine noch heute.

Evan Ball:
Bethany, ich weiß, dass du schon seit deiner Kindheit in der Unterhaltungsbranche tätig bist. Ich habe gelesen, dass du als Teenager Songs aufgenommen und ins Internet gestellt hast. Und dem Internet zufolge hat sich ...

Bethany C.:
Ich kann es kaum erwarten.

Evan Ball:
... schon früh ein Label für dich interessiert.

Bethany C.:
Hm-hm (bejahend).

Evan Ball:
Aber du hast abgesagt?

Bethany C.:
Hm-hm (bejahend).

Evan Ball:
Und warum?

Bethany C.:
Zu der Zeit war ich einfach nicht ... Ich weiß nicht, ich wollte einfach ein wilder Teenager sein. Ich wollte einfach nur Party machen, Spaß haben und zu Shows gehen.

Evan Ball:
Ist das nicht der beste Weg, ein wilder Teenager zu sein, wenn man einen Plattenvertrag hat?

Bethany C.:
Ich denke schon, aber ich hatte das Gefühl, dass man mich nehmen und formen würde, um mich zu einer Art Künstlerin zu machen, die ich gar nicht sein wollte. Bobb kann das bestätigen: Ich will Dinge fertig bekommen. Ich bin ein Kontrollfreak. Ich mag es, die Kontrolle zu haben und sicherzustellen, dass die Dinge auf eine bestimmte Art und Weise funktionieren. Ich habe Visionen und möchte sichergehen, dass alles funktioniert. Ich glaube, dass ich nie zu den Künstlern gehören könnte, die sagen: "Okay, wir lassen jemand anderen unsere Musik schreiben und lassen uns auf eine bestimmte Art und Weise einkleiden." Daran bin ich nicht interessiert.

Evan Ball:
Das muss für dich als aufstrebende Künstlerin doch sehr verlockend gewesen sein … [unverständlich 00:22:59]-

Bethany C.:
Nein.

Evan Ball:
Nein.

Bethany C.:
Ich glaube, es war einfach so ... Ich dachte … Scheiß drauf.

Evan Ball:
Woher wusstest du, dass sie dich nehmen und formen würden und ...

Bethany C.:
Ich hatte einfach dieses Gefühl.

Bobb Bruno:
Das haben sie damals so gemacht.

Bethany C.:
Ja. Das haben sie damals so gemacht.

Bobb Bruno:
Heute machen sie das auch noch, aber vor allem damals.

Bethany C.:
Das war sozusagen der Höhepunkt dieser Zeit.

Evan Ball:
Okay.

Bethany C.:
Und ich habe einfach ... Ich wollte einfach nur ein Mädchen sein, das Akustikgitarre und Keyboard spielt. Ich wollte nicht, dass jemand kommt und mich zu jemand anderem macht. Ich mochte damals Punk. Und ich dachte: "Oh, die werden mich zu einer ..." Es ist so lustig, denn ich war wirklich Punk, habe aber diese emomäßige Singer-Songwriter-Musik gemacht. Ich glaube, schlussendlich war es so, dass ich … Ich wollte einfach Musik machen und mein eigenes Ding machen. Und ich bin wirklich froh, dass ich das getan habe, denn wenn ich den anderen Weg eingeschlagen hätte, wäre all das hier wahrscheinlich nicht passiert. Wer weiß, was dann passiert wäre?

Evan Ball:
Ja, gute Entscheidung.

Bethany C.:
Ja.

Evan Ball:
Sind die Songs immer noch auf MySpace oder wo immer sie waren?

Bethany C.:
Das erste Mal, als ich sie veröffentlicht habe, war das glaub ich auf PureVolume. Man kann sie auf YouTube finden. Ich habe neulich etwas auf YouTube gesucht und da sind sie aufgetaucht und ich dachte: „Wow.“ Und dann habe ich gedacht: Vielleicht wäre es cool, sie neu aufzunehmen.

Evan Ball:
Ja.

Bethany C.:
Vielleicht mache ich ein Soloalbum …

Evan Ball:
Gib sie einfach Bobb, das scheint ein [Durcheinandergerede 00:24:14] zu sein.

Bethany C.:
Eine Soloplatte mit meiner eigenen Musik von ... Haben Tegan and Sara das nicht gerade getan? Sie haben eine Platte gemacht.

Bobb Bruno:
Ja. Highschool und so.

Evan Ball:
Oh, wirklich.

Bethany C.:
Musik, die sie in der Highschool geschrieben haben. Ja. Es ist lustig, weil diese Art von Musik jetzt so beliebt ist. Frauen, die so eine Art folkiges Singer-Songwriter-Zeug machen, also könnte ich vielleicht ein kleine Nebenprojekt-

Evan Ball:
Ja, das wäre spaßig.

Bethany C.:
… mit Bethany Sharayah starten.

Evan Ball:
Ja, richtig. Das war der Name, oder?

Bethany C.:
Nun, das ist mein Name.

Evan Ball:
Ach, wirklich? Ja.

Bethany C.:
Das ist mein zweiter Vorname. Ja.

Evan Ball:
Okay.

Bethany C.:
Es war einfach … Ja, mein Nachname ist zu schwer. Also werde ich den zweiten Namen nehmen. Der ist noch schwieriger. Das gehört dazu.

Evan Ball:
Ihr habt euch in der Band Pocahaunted kennengelernt?

Bobb Bruno:
Ja, davor.

Bethany C.:
Ja, wir haben uns davor kennengelernt. Ich war ungefähr 17, als wir uns kennengelernt haben.

Bobb Bruno:
Wahrscheinlich, ja.

Bethany C.:
Wir haben uns durch unsere Freunde kennengelernt, die in einer Band namens Mika Miko gespielt haben. Zwei der Schwestern spielen jetzt in einer Band namens Bleached und wir sind immer noch sehr gut mit ihnen befreundet. Wir haben uns einfach durch die Musikszene und „The Smell“ kennengelernt. Er war immer auf denselben Shows und Partys wie ich. Die Nacht, in der wir uns kennengelernt haben, war wirklich seltsam. Ein Mädchen hat versucht, aus dem Fenster zu springen. Es war dunkel, intensiv und heftig, ja.

Evan Ball:
Ich bin froh, dass dabei etwas Gutes herausgekommen ist.

Bethany C.:
Ja.

Bobb Bruno:
Ja.

Bethany C.:
Ja. Wir haben uns angesehen und gedacht: "Was zum Teufel ist hier los?"

Bobb Bruno:
Ja. Zeit zu gehen.

Bethany C.:
Ja.

Bobb Bruno:
Das haben wir im Grunde genommen auch gemacht.

Bethany C.:
Und jetzt, viele Jahrzehnte später, sind wir hier.

Evan Ball:
Bobb, hast du damals auch schon andere Bands aufgenommen?

Bobb Bruno:
Ich habe viele Bands aus der Smell-Szene aufgenommen. Und …

Evan Ball:
Im Psycho-Raum?

Bobb Bruno:
Nein, nein.

Evan Ball:
Okay.

Bobb Bruno:
Das war davor.

Evan Ball:
Okay.

Bobb Bruno:
Früher hatte ich einen Raum in der Innenstadt. Das war mein Übungsraum. Er war wirklich groß. Man konnte dort eine ganze Band aufstellen und aufnehmen und es war nicht … Es hat mich einfach interessiert, wie das funktioniert. Es hat sich irgendwie zufällig ergeben. Josh Klinghoffer, der jetzt bei den Red Hot Chili Peppers spielt, hat mir seinen Kassettenrekorder geliehen. Das habe ich dann anderen erzählt und sie sollten von mir aufgenommen werden. Ich sagte: „Klar.“ Und dann …

Evan Ball:
In den Porter Studios?

Bobb Bruno:
Ja.

Evan Ball:
[Durcheinandergerede 00:26:29] Kassette und ihre ... ja.

Bobb Bruno:
Ja, das war eine Punkband und ich habe sie aufgenommen. Das hat sich bei den anderen Bands aus der Smell-Szene herumgesprochen. Ich habe zu dieser Zeit viele Bands aufgenommen und zwar auf dem Label, auf dem auch Pocahaunted veröffentlicht haben. Und dann habe ich auch mit ihnen aufgenommen. So haben Beth und ich gemerkt, dass wir musikalisch auf der gleichen Wellenlänge sind und viele gemeinsame Interessen haben — im Gegensatz zu dem, was die anderen Bands so gemacht haben. Ich liebe auch Drone-Musik und experimentelle Sachen. Aber wir haben uns vor allem verstanden, weil wir beide die Beach Boys, Fleetwood Mac und die Cocteau Twins und sowas mögen.

Evan Ball:
Bethany, du hast kurz in New York studiert.

Bethany C.:
Mm-hmm (bejahend).

Evan Ball:
2009 bist du zurück an die „Best Coast“ gekommen?

Bethany C.:
Ja. Das ist einer der Gründe dafür, dass wir so heißen.

Evan Ball:
Okay, ich bin offensichtlich nicht der Erste. Und dann habt ihr Best Coast gegründet?

Bethany C.:
Ja. Also, im Grunde habe ich in New York gelebt und studiert. Pocahaunted war kein Thema mehr. Ich hatte eigentlich gar keine Lust mehr, Musik zu machen. Zumindest wollte ich nicht mehr diese Art von Musik spielen. Ich dachte: Wenn ich jemals wieder Musik mache, dann eher strukturiert. Pop oder Rock oder so. Als ich in New York gelebt habe, war ich total deprimiert und habe den Winter gehasst. Ich wollte so gerne nach Hause. Ich habe eine Mail geschrieben, in der Stand: „Ich ziehe zurück. Ich möchte eine Band gründen und werde ein paar Songs schreiben. Kann ich dir die schicken?“ Er meinte: „Ja klar, wann immer du Songs hast, kannst du sie mir gerne schicken.“

Bethany C.:
Danach bin ich buchstäblich nach Hause flogen. Ich bin innerhalb eines Wochenendes wieder nach Hause gezogen, habe bei meiner Mutter gewohnt, mich im hinteren Schlafzimmer eingeschlossen und angefangen zu schreiben. Ich habe noch nichtmal … Er und ich haben die Sachen neu aufgenommen und sie landeten auf einer 7“-Platte. Ich habe ihm weiter Musik geschickt, wir haben uns zusammengetan, an unserem Kram gearbeitet und ihn aufgenommen und … Ich verstehe das selbst alles gar nicht so genau.

Evan Ball:

Wenn ich mir den Zeitstrahl anschaue … Ihr habt echt Gas gegeben, denn du bist 2009 zurückgekommen.

Bethany C.:
Ja.

Evan Ball:
Ein Jahr später habt ihr schon einen Plattenvertrag unterschrieben und ein Album veröffentlicht.

Bethany C.:
Ja.

Evan Ball:
Seid ihr viel aufgetreten oder habt ihr eher Musik geschrieben und euch in der Stadt rumgetrieben?

Bethany C.:
Es ist einfach so passiert. Ich bin zu ihm nach Hause gegangen. Ich weiß noch, dass er gefragt hat: "Willst du Konzerte spielen?" Und ich habe gesagt: "Ja, ich denke schon. Ich denke, wir könnten Konzerte spielen. Aber müssen wir uns eine Band suchen?" Und er hat gesagt: "Nein, ich kann das alles auf eine Mini-Disc programmieren." Und ich sagte: "Okay, cool." Ich habe auf der Danelectro-Gitarre meines Vaters gespielt, die er mir geschenkt hatte … Wir haben beide auf Danelectros gespielt und ich hatte einen billigen Übungsverstärker. Wir kannten ein paar Leute in Bands, die uns gesagt haben: "Wollt ihr in so einem DIY-Kunstraum spielen?" Das haben wir gemacht und es wurde immer mehr und mehr und mehr. Und dann ...

Evan Ball:
Das ist alles innerhalb eines Jahres passiert?

Bethany C.:
Bin ich 2009 oder 2008 zurückgezogen? Ich glaube, es war-

Bobb Bruno:
2009.

Bethany C.:
2009.

Bobb Bruno:
Wir haben uns über die Band unterhalten, als du für Weihnachten hier warst.

Bethany C.:
Oh. Okay.

Bobb Bruno:
Da haben wir schon über die Band gesprochen und 2009 ziemlich schnell angefangen. Beth hat jede Menge Songs geschrieben, wir kamen auf drei am Tag. Wir haben uns zweimal die Woche getroffen, wahrscheinlich einen Monat lang. Wir hatten also jede Menge Songs und …

Evan Ball:
Sind die Labels durch eure Auftritte auf euch aufmerksam geworden? Oder eher durch eure Songs?

Bethany C.:
Nun, das war so. Wir haben diese sehr … um nicht zu sagen „Lo-Fi-Aufnahmen“ gemacht, alleine. Wir waren dann auf einmal die Lo-Fi-Band und das wurde ein Genre oder wie auch immer. Wir haben die Songs aufgenommen und haben zufällig einen Manager gefunden. Ich hatte mir eine Best-Coast-Mailadresse zugelegt, die ich immer noch benutze. Der Typ hat mir eine Mail geschrieben und gesagt: „Hey, ich bin Künstlermanager und bin wirklich an eurer Musik interessiert. Ihr seid super talentiert. Können wir uns treffen?“ Dann habe ich mich mit ihm getroffen. Danach habe ich Bobb von ihm erzählt. Ich habe gesagt: „Ich habe diesen Typen getroffen. Er will uns managen, sehr cool.“ Und er meinte: „Klar, wie auch immer, cool.“

Bethany C.:
Dann hat er uns mit einer Werbeagentur zusammengebracht, die ein Aufnahmestudio hat und uns gefragt hat, ob wir dort zwei Songs für eine 7“-Platte aufnehmen würden, die die Agentur an ihre Kunden verteilen kann. Das war das erste Mal, dass wir das Schlagzeug live aufgenommen haben. Das war im Bedrock Music Practice Space in Silverlake oder Echo Park. Dann kam Lewis [Petkoff 00:31:22], der letztendlich Crazy For You und die Kids-Platte mit uns produziert hat. Plötzlich waren wir mittendrin und als When I’m With You rauskam, haben wir eine Menge Aufmerksamkeit bekommen, weil es auf Pitchfork gefeatured wurde und Pitchfork uns als beste neue Band ausgezeichnet hat.

Bobb Bruno:
Wir haben das Video gemacht.

Bethany C.:
... bevor wir es wussten... Ja, wir haben das Musikvideo gedreht und bevor es uns klar war, sind die Labels zu unseren Shows nach Europa geflogen, um uns zu treffen. Dann haben wir bei Mexican Summer unterschrieben und es war einfach so … Das ist alles etwas verschwommen. Wenn ich so darüber nachdenke, glaube ich: Es ging alles so schnell und hat nie wirklich aufgehört. Es gab nie einen Tiefpunkt, an dem es geheißen hätte: "Okay, wir sind keine Band mehr". Sogar in unserer Pause haben wir immer noch gearbeitet und Sachen gemacht. Es hat einfach nie aufgehört.

Evan Ball:
Ja, wir haben also 2009 und 2010, das sehr schnell vergangen ist. Ihr habt euer erstes Album rausgebracht, „Crazy For You“. Und das hat ziemlich schnell Fahrt aufgenommen. Das hast du vorhin schon angedeutet. Wie ist das Album so schnell angekommen?

Bobb Bruno:
Erwischt.

Evan Ball:
Kannst du den Weg nachverfolgen?

Bobb Bruno:
Das war die Zeit, als gerade Musikblogs aufkamen. Das war eine große Sache und hat uns eine Menge Aufmerksamkeit verschafft. Pitchfork war damals eine große Sache. Wir wurden als „Beste neue Musik“ ausgezeichnet. Aber es war verrückt. Ich erinnere mich, dass wir gerade aus Europa zurück waren. Unser Album war gerade erschienen. Wir haben eine E-Mail bekommen oder so und in der Stand, dass wir auf Platz 36 eingestiegen sind.

Bethany C.:
Ja.

Bobb Bruno:
Und wir dachten: "Was zum Teufel?? Das ist der Wahnsinn!“

Bethany C.:
Wie auf dem Flughafen.

Bobb Bruno:
Ja.

Bethany C.:
Ich weiß noch, dass wir das auf meinem iPhone 1 gesehen haben. Wir dachten: „Was?“ Wir waren einen Platz hinter Miley Cyrus und wir …

Bobb Bruno:
Ja, ist [Durcheinandergerede 00:33:05], nein, es sind die gewöhnlichen Charts." So verrückt.

Bethany C.:
… Wir haben im Schlafzimmer damit angefangen …

Evan Ball:
Und das ist noch gar nicht so lange her.

Bethany C.:
Nein. Nach meiner Zeit am College. Und dann?

Evan Ball:
Wie lange nach der Veröffentlichung war das?

Bethany C.:
Das war …

Bobb Bruno:
Etwa einen Monat.

Bethany C.:
Nein, nein. Das war ziemlich schnell, nachdem es herauskam.

Bobb Bruno:
Ja.

Bethany C.:
Wir waren in Europa, als die Platte veröffentlicht wurde. Und dann sind wir zurückgeflogen und ich erinnere mich daran, dass wir am JFK im Terminal gesessen haben und auf unseren Flug gewartet haben. Auf dem Weg zurück nach LA haben wir glaub ich einen Zwischenstopp in New York eingelegt, um irgendeine Art von Promo oder sowas zu machen und dann haben wir den Screenshot von dieser Mail bekommen und dachten nur: „Was zum Teufel?“.

Evan Ball:
Wow, und es waren eher die Blogger, die darüber geschrieben haben? Nicht, dass es im Radio gespielt wurde? (Durcheinandergerede 00:33:48).

Bethany C.:
Ja, wir hatten sowas wie AAA im Indiebereich.

Bobb Bruno:
Ja, eine Menge Satellitenradio.

Bethany C.:
Ja.

Bobb Bruno:
Viel SiriusXM-

Bethany C.:
Sirius.

Bobb Bruno: Ja.

Bobb Bruno:
... Sachen auf dem ... wie auch immer die heißen [unverständlich 00:33:59].

Bethany C.:
Ich denke, dass unser Musikvideo … Wir haben ein Musikvideo für [unverständlich 00:34:06] gedreht, bei dem Drew Barrymore Regie geführt hat. Das war diese große Sache, die MTV damals gemacht hat, wo sie Prominente und Bands zusammengebracht haben und die haben dann Musikvideos gedreht. Drew Barrymore war ein großer Fan und wollte Regie führen. Stars, die nicht … Oh, und Charlene Woodley, die später verdammt berühmt geworden ist.

Bobb Bruno:
Ja.

Bethany C.:
Das hat uns richtig angefeuert, glaube ich. Wir haben eine MTV Music Video Award gewonnen, der uns von Pauly D von Jersey Shore überreicht wurde … Es war verrückt und wir haben uns die ganze Zeit angesehen und gedacht: "Was zum... Was?" Zu der Zeit hatten wir auch viele Unterstützer wie Haley von Paramore ... Sie hat von uns erzählt. Und es gab eine Menge Leute, die von uns erzählt haben. Ich habe das Gefühl, dass wir einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren und dann ging die Post ab.

Bobb Bruno:
Und wir haben eine gute Platte gemacht.

Bethany C.:
Ja.

Evan Ball:
Ja, natürlich.

Bethany C.:
Wir haben eine tolle Platte gemacht. Und wir sind ein komisches, seltsames Duo, dass es so kein zweites Mal gibt. Wenn man uns sieht, denkt man: "Wow, ich bin fasziniert. Was ist das?"

Evan Ball:
Was glaubst du, ist der Grund für euren Erfolg? Ich meine, ist es ... Ich meine, ich weiß es, aber was denkst du?

Bethany C.:
Ich weiß es nicht. Ich glaube, wir waren schon immer ... Wir sind einfach echt. Wir sind nicht daran interessiert ... Aus demselben Grund habe ich mit 16 nicht bei einem Majorlabel unterschrieben. Ich bin nicht daran interessiert, künstlich zu sein, oder jemand, der ich nicht bin, und Musik zu veröffentlichen, hinter der ich nicht zu 100 % stehe. Ich denke, wir sind uns immer treu geblieben. Und mit jeder Platte und jeder Veränderung, die wir durchmachen, gehen wir einen Schritt weiter, riskieren etwas und machen die Dinge ein bisschen anders. Aber im Kern sind Bobb und Beth immer noch Bobb und Beth, so wie sie sind.

Evan Ball:
Ja.

Bethany C.:
Und ich glaube, dass wir unseren eigenen Sound haben. Die Leute vergleichen einen gerne mit anderen Bands. Aber das ist es, was gute Bands tun: Sie erschaffen einen eigenen Sound. Wenn man sich die Beatles anhört, denkt man: "Ja, das klingt wie ein verdammter Beatles-Song". Weißt du, es ist so, dass ich ... Ich behaupte nicht, dass wir die Beatles sind, denn das sind wir nicht, aber wir sind, wer wir sind. Wir halten uns daran und ich glaube, die Leute respektieren und schätzen die Tatsache, dass wir einfach echte Menschen sind, die ihr Ding machen.

Evan Ball:
Mit guten Melodien und Beats.

Bethany C.:
Danke.

Evan Ball:
Mit guten Gitarren-Overdubs.

Bobb Bruno:
Ja, genau.

Evan Ball:
Was macht ihr gerne, wenn ihr nicht gerade Musik macht?

Bobb Bruno:
Ich koche gerne.

Bethany C.:
Ja, Bobb ist [Durcheinandergerede 00:36:55].

Bobb Bruno:
Das ist mein größtes Hobby.

Evan Ball:
Okay.

Bethany C.:
Bobb ist ein Koch.

Bobb Bruno:
Und … Ich weiß nicht. Ich kaufe Equipment oder … Ich kaufe eine Menge DVDs. Das ist wahrscheinlich das Einzige, das … Ich stehe auf Filme, also kaufe ich viele davon. Und Platten und …
Und dann, ich weiß nicht, ich kaufe Ausrüstung oder... Ich kaufe eine Menge DVDs. Und wahrscheinlich das Einzige, was... Ich stehe auf Filme, also kaufe ich viel davon und Platten und...

Evan Ball:
Hast du eine große DVD-Sammlung?

Bobb Bruno:
Ja.

Evan Ball:
Auch eine große Plattensammlung?

Bobb Bruno:
Ja.

Bethany C.:
Ja, sein ganzes Haus besteht daraus.

Bobb Bruno:
Im Grunde ist mein Haus wie ein Second-Hand-Laden.

Bethany C.:
Aber sehr aufgeräumt.

Bobb Bruno:
Eine Freundin hat mal zu mir gesagt: "Du bist der am besten organisierte Hamsterer, den ich je gesehen habe.“

Bethany C.:
Ja, das kann ich bestätigen.

Evan Ball:
Und ich kann es nicht bestreiten.

Bethany C.:
Das stimmt.

Evan Ball:
Das ist beeindruckend. Wie bist du zum Kochen gekommen?

Bobb Bruno:
Ich esse gerne.

Evan Ball:
Einfach so [Durcheinandergerede 00:37:34]. Kochst du jeden Abend? Ist das Abendessen eine Qual?

Bobb Bruno:
Ich suche mir in der Regel einen Tag in der Woche aus, an dem ich das Essen für anderthalb Wochen vorbereite und eine Menge koche. Das sind dann vier oder fünf Gerichte, die ich anschließend abwechselnd aufesse.

Bethany C.:
Ich koche auch, aber nicht so.

Evan Ball:
Okay.

Bobb Bruno:
Ja, ich koche so, als würde ich eine vierköpfige Familie ernähren.

Bethany C.:
Ich denke bloß: „Was soll ich heute Abend kochen? Okay, vielleicht das hier.“ Und dann mache ich das und am nächsten Tag geht’s von vorne los.

Evan Ball:
In der Küche habt ihr euch also noch nicht zusammengetan?

Bethany C.:
Nein.

Evan Ball:
Nein. Okay.

Bethany C.:
Aber er empfiehlt mir Sachen und sagt: „Ich habe etwas gefunden, dass dir gefallen könnte.“ Dasselbe gilt für Restaurants, von denen er denkt … Ich mag einfache, gesunde Sachen. Er sagt dann einfach: „Ich habe einen Laden gefunden, der gute Bowls hat. Ich glaube, das magst du auch.“ Und ich sage: „Danke, Bobb.“ Wir treffen uns eigentlich nur, wenn wir Musik machen und …

Evan Ball:
Bei einem Podcast.

Bethany C.:
Arbeitskram.

Bobb Bruno:
Ja. [Durcheinandergerede 00:38:35] Podcast.

Bethany C.:
Ich glaube, dass es sehr oft vorkommt, dass wir unterwegs sind und gefragt werden: „Wo ist Bobb?“ oder „Wo ist Bethany?“ Ich weiß nicht, bei ihr zuhause, bei ihm zuhause, keine Ahnung.

Bobb Bruno:
Aber wir schreiben uns die ganze Zeit.

Bethany C.:
Ja, wir bleiben in Kontakt. Es ist, als wäre man auf Tour. Man lebt mit einer Person zusammen. Ich verstehe nicht, warum Bandkollegen zusammenleben.

Bobb Bruno:
Ja, wenn man von der Tour zurückkommt … Sie sind zusammen oder gehen jeden Abend zusammen aus oder … Es ist wie …

Bethany C.:
Ja, ich glaube, ich würde die anderen umbringen.

Evan Ball:
Sind im Moment irgendwelche Touren geplant?

Bethany C.:
Das kommt doch erst am Dienstag raus, oder?

Bobb Bruno:
Ja.

Bethany C.:
Ja, wir haben eine Tour.

Evan Ball:
Ihr habt es hier zuerst gehört.

Bethany C.:
Es ist unsere erste Headliner-Tour durch die USA seit etwa fünf Jahren. Man sollte sich also besser Tickets kaufen, denn das ist eine große Sache.

Evan Ball:
Wo fängt die Tour an?

Bethany C.:
Hier in LA und dann ... Wir werden zehn Jahre alt. Es wird also hoffentlich auch eine coole Jubiläumsveranstaltung geben.

Evan Ball:
Wenn ihr einen Musiker aus der Vergangenheit wieder auferstehen lassen könntet, um mit ihm zusammenzuarbeiten: Wer wäre das?

Bobb Bruno:
Bei mir Richard Swift.

Bethany C.:
Glenn Frey.

Evan Ball:
Wir können wir beiden einfach zusammenwerfen.

Bethany C.:
Jim Morrison.

Evan Ball:
Jim Morrison.

Bethany C.:
Nein, nur Spaß. Ich hasse die Doors.

Evan Ball:
Okay.

Bobb Bruno:
Kürzlich hast du aber ein Lied gehört, das dir gefallen hat.

Bethany C.:
Ja, das stimmt.

Evan Ball:
Bobb mag die Doors also?

Bobb Bruno:
Sie stören mich nicht. Ich muss in der Stimmung dafür sein. Es ist nicht …

Evan Ball:
Okay.

Bethany C.:
Ich habe in Lake Arrowhead eine Doors-Coverband gesehen und die hat mir irgendwie gefallen.

Evan Ball:
Haben sie dich erwischt?

Bethany C.:
Ja.

Bobb Bruno:
Ich mag die Doors nur in der Kneipe nicht, wenn jemand LA Woman oder Riders On The Storm auflegt. Das sind beides Bar-Vibe-Killer, besonders in Los Angeles.

Evan Ball:
Ich habe gehört, dass ihr Saiten von Ernie Ball spielt.

Bobb Bruno:
Das tun wir.

Bethany C.:
Mm-hmm (bejahend).

Evan Ball:
Welche spielt ihr denn?

Bobb Bruno:
Paradigm.

Evan Ball:
Paradigm. Okay.

Bobb Bruno:
Ja, die orangefarbenen.

Evan Ball:
Okay, die Top Heavy Bottom?

Bobb Bruno:
Ja, ich [unverständlich 00:40:31] mag Farbe.

Evan Ball:
Die 10 bis 52er.

Bobb Bruno:
Ja. Und für meine Bariton-Gitarren nutze ich die Bariton-Saiten, die lilafarbenen.

Bethany C.:
Er kümmert sich um meine Gitarre, also überlasse ich ihm diese Antwort.

Bobb Bruno:
Ja.

Evan Ball:
Okay.

Bobb Bruno:
Ja, Beth, also es gibt [unverständlich], die normalen und letztens haben wir Paradigm-Saiten benutzt.

Evan Ball:
Welche Instrumente spielt ihr auf dem neuen Album?

Bobb Bruno:
Das Übliche. Bass, Gitarre, ein bisschen Synthesizer.

Evan Ball:
Okay.

Bobb Bruno:
Ja.

Bethany C.:
Ich spiele ...

Evan Ball:
Du spielst alle Bassspuren?

Bobb Bruno:
Ja.

Bethany C.:
Ich habe das Windspiel gespielt.

Evan Ball:
Das klingt neu.

Bobb Bruno:
Bongos.

Bethany C.:
Bongos. Das ist alles, was ich dazu sage.

Bobb Bruno:
Ja.

Evan Ball:
Könnt ihr drei Alben nennen, die großen Einfluss auf euch genommen haben? Oder mehr?

Bobb Bruno:
Nimm eine von Fleetwood Mac.

Bethany C.:
Ja, also meine Lieblingsplatte von Fleetwood Mac ist „Tango In The Night“. Ich liebe dieses Album sehr. Ich finde jeden Song auf der Platte unglaublich. Mirage gehört auch zu meinen Lieblingsplatten von Fleetwood Mac. Ich glaube, das Album, das uns wirklich zusammengebracht hat und die Band am Anfang beeinflusst hat, ist „Pet Sounds“ von den Beach Boys.

Bobb Bruno:
Ja.

Bethany C.:
Ohne diese Platte hätten wir die Band gar nicht erst gegründet. Das war auch die Platte, die uns so sehr zusammengeschweißt hat, als wir bei Pocahaunted zusammengearbeitet haben. Die anderen Leute in der Band haben die Beatles gehasst und konnten mit den Beach Boys nichts anfangen, also dachten wir: "Was soll's?

Bobb Bruno:
[Durcheinandergerede 00:42:06].

Bethany C.:
Was ist mit euch los? Das ist doch klassische Popmusik."

Evan Ball:
Wie wäre es mit Weezer?

Bethany C.:
Das haben wir gerade gehört als wir hierher gefahren sind.

Bobb Bruno:
Ja.

Bethany C.:
War es „Keep Fishin’"?

Bobb Bruno:
„Keep Fishin’", ja.

Bethany C.:
Weezer waren in der Middle School und während meiner Jugend meine Lieblingsband.

Evan Ball:
Okay.

Bethany C.:
Als ich das Gitarre spielen gelernt habe, wollte mein Gitarrenlehrer, dass ich Songs mitbringe, die ich mag, und die hat er mir dann beigebracht. „Keep Fishin’“ war einer der Songs vom „Green“-Album, die ich lernen wollte und danach „Say It Ain’t So“. Und dann kam einer der verrücktesten, surrealsten Momente der Best-Coast-Geschichte. Und zwar habe ich eine E-Mail bekommen, in der stand: „Hey, Rivers Cuomo ist ein Fan von euch und würde gerne was mit euch schreiben.“ Ich dachte mir: „Was? Okay.“ Dann habe ich diesen Song mit ihm geschrieben und dann kam er Jahre später raus und ich habe ihn mit ihnen performt, bin auf diesen großen Festivals auf die Bühne gegangen und habe ihn mit ihnen gesungen. Da hab ich mich gefragt: „Was mache ich hier?“

Evan Ball:
Das ist großartig.

Bethany C.:
Ich bin ein halber Weezer-Kollaborateur.

Evan Ball:
Aber ich kann mir gut vorstellen, dass er sich zu deiner Musik hingezogen fühlt und umgekehrt.

Bethany C.:
Danke, Evan. Vielen Dank.

Evan Ball:
Ja.

Bethany C.:
Blink-182 sind auch so eine Band, die ich mag. Ich glaube, sie sind einer der Gründe, warum ich überhaupt angefangen habe, Gitarre zu spielen.

Evan Ball:
Ach, wirklich?

Bethany C.:
Ja. Und Mark Hoppus ist ein großer Fan von uns und wir waren schon ihre Vorband. Fleetwood Mac sind die einzige Band, bei denen ich das Gefühl habe, dass wir nicht so nah an sie herankommen, denn inzwischen haben wir sogar mit Brian Wilson gespielt. Wir haben auf diesen verrückten Festivals mit den Bands gespielt, die wir lieben, und Dinge getan. Fleetwood Mac sind die einzige Band, die wir noch nicht getroffen haben, aber sag niemals nie.

Evan Ball:
Ich nehme also an, dass die Westküste die „Best Coast“ ist?

Bethany C.:
Ja.

Bobb Bruno:
Ja.

Evan Ball:
Okay. Haben Ostküstenbewohner manchmal Vorbehalte gegen euch, weil sie das Gefühl haben, ihre Küste zu verraten, wenn sie euch mögen?

Bethany C.:
Nein.

Bobb Bruno:
Am Anfang schon, weil ich unser Draht nach außen war.

Bethany C.:
Ach, wirklich?

Bobb Bruno:
Ich habe immer ein bisschen was abbekommen. Meistens waren das Blödmänner, die gesagt haben: „Und was ist mit der Ostküste?“ Oder: [Durcheinandergerede 00:44:11]-

Evan Ball:
Tim, empfindest du das auch so?

Sprecher 5:
[Durcheinandergerede 00:44:12] mich an.

Bobb Bruno:
Aber ich würde sagen, wir denken einfach so, weil wir von hier kommen. An der Ostküste ist nichts falsch. Für uns ist es einfach so. Wir sind hier aufgewachsen.

Evan Ball:
Klar.

Bethany C.:
Und es ist auch wirklich ein guter Bandname, wenn man mal ehrlich ist. Meine Initialen sind B.C. Er nennt mich B.C. Du hast aus Versehen Beth Coast gesagt?

Evan Ball:
Ja.

Bethany C.:
Es passt zu uns, und unsere Musik fühlt sich sehr nach Westküste und Kalifornien und sonnigem Pop an. Ich denke also, dass es als Gesamtpaket funktioniert. Aber wenn wir in New York spielen, tun wir nicht so, als wären wir was Besseres. Ich glaube nicht, dass wir das irgendwann tun.

Bobb Bruno:
Klar.

Evan Ball:
Bethany und Bobb, danke, dass ihr beim Podcast dabei wart.

Bobb Bruno:
Danke, dass wir dabei sein durften.

Bethany C.:
Ich danke euch.

Evan Ball:
Danke, dass ihr Striking A Chord eingeschaltet habt. Und danke an Bethany und Bobb, dass ihr im Podcast dabei wart. Wir freuen uns schon auf das neue Album. Und wenn du auf Hamburger stehst, solltest du vielleicht dranbleiben. Nur noch ein paar Sekunden.

Evan Ball:
Hattest du in letzter Zeit einen guten Burger, Bobb?

Bobb Bruno:
Ja.

Sprecher 5:
Nenn mir die fünf besten Burger-Lokale.

Bethany C.:
Oh.

Bobb Bruno:
Oh. Wow, okay.

Bethany C.:
Jetzt sprichst du wirklich seine Sprache.

Bobb Bruno:
Okay, ich kann mich nicht auf eine Nummer eins festlegen ... Die Top 5 in beliebiger Reihenfolge: Ich liebe Oyster, Grill'Em All, Tommy's, Pie And Burger, und ... California Adventure in Disneyland. Das war ein wirklich guter Burger.

Evan Ball:
Wirklich?

Bobb Bruno:
Ja. Dazu gibt es Malzpommes und ich liebe Malzessig. Also …

Bethany C.:
Mit den Pommes oder mit Malz und Essig?

Bobb Bruno:
Ja, mit Malzessig bestäubt.

Bethany C.:
Oh, das klingt gut.

Evan Ball:
Weißt du, wie das Restaurant dort heißt?

Bobb Bruno:
Lamplighter.

Evan Ball:
Okay.

Bobb Bruno:
Das war früher Arielle’s Grotto. Die befindet sich in d